Geehrt für ausgezeichnete Leistungen: Fußballer Philipp Kayma, Boxerin Inci Cetintas sowie die Hockey-Geschwister Simon und Frieda Diederichs sind die Gewinner des Riekermann-Preises, mit dem der VfB Hüls Jahr für Jahr seinen Nachwuchs für besondere sportliche und/oder soziale Leistungen feiert und mit 500, 300 und 200 Euro belohnt. Buchpreise gab es für den neuen Jugendvorstand, Kraftsportler Florian Soßna und Ruderer Julian Risse.
Philipp Kayma begann mit viereinhalb Jahren, das runde Leder beim VfB Hüls zu treten und zu lieben. Das ist 15 Jahre her – und längst geht seine Leidenschaft über das pure Trainieren und Spielen hinaus. Philipp stellt den Teamgedanken ganz obenan und vermittelt ihn unter anderem auch im Rahmen der Ferienfußballschule von Evonik. Seit sechs Jahren gehört er zum Nachwuchs-Trainerstab, 2017/18 machte er seinen DFB-Trainerschein.
Sein Engagement geht aber weit übers Sportliche hinaus. Unter anderem organisiert er große Turniere mit besonderen Menschen und geht auf Sponsorensuche, um denjenigen zu helfen, denen es nicht so gut geht. So ging der Erlös eines Nachwuchsturniers an einen Hospiz-Förderverein. Und seine Aktion bei Facebook mit einem Video zum Thema Mannschaftsgeist brachte der Jugendabteilung eine große Spendensumme ein, die vor allem den jungen Aktiven zugutekam, die nicht über das Geld verfügen, sich Sportkleidung oder Fußballschuhe zu kaufen.
Inci Cetintas steht nicht nur im Ring ihre Frau. Dort ist die sehr ehrgeizige und technisch sehr versierte Boxerin in zwölf Kämpfen ungeschlagen. 2017 hat sie darüber hinaus als Lehrgangsbeste einen Übungsleiterschein absolviert und trainiert eine Gruppe von Anfängern mit viel fachlicher Kompetenz und großem Engagement. Auch außerhalb des Sportgeschehens ist Inci Cetintas bei Aktivitäten wie Ausflügen immer wieder behilflich.
Das Hockey-Geschwisterpaar Simon und Frieda Diederichs ist trotz seines jungen Alters schon eine große Stütze im Training der Jüngsten. Bereits seit 2015 helfen die Beiden Gaby Thirring und schaffen es schnell, einen Draht zum Nachwuchs aufzubauen. Sie sind Motivatoren, Antreiber, Tröster, Sportkollegen und Kumpel. Auch bei Veranstaltungen, die weder etwas mit dem eigenen noch dem Kindertraining zu tun haben, sind sie als Helfer immer dabei.
Frieda schwingt seit April 2010 den Krummstab am Badeweiher, Simon leckte bei der Schulhockey-AG Blut und wurde ein Jahr später ein Bunabär. In diesem Jahr wurde Simon mit den Knaben A Westfalenmeister auf dem Kleinfeld.
Kraftsportler Florian Soßna hat sich durch zahlreiche gute Ideen hervorgetan. Er erledigt zudem seine Aufgabe als Pressewart der Abteilung gewissenhaft. Wegen seines Studiums konnte er sich zuletzt sportlich nicht in Szene setzen. Dafür wurde er zu verschiedenen Wettkämpfen vom Landesverband als Kampfrichter eingeladen und hat auf diese Weise den VfB Hüls ehrenvoll vertreten.
Mit seinem Jugendausschuss will der VfB nicht nur dem Gesetz entsprechen, vielmehr geht es um Verständnis für Fragen und Sorgen der jugendlichen Sportler im Verein. Dieser Ausschuss, der im April ins Leben gerufen wurde, soll Mittler zwischen den Jugendabteilungen sein, sich deren Sorgen annehmen und nötigenfalls in den Hauptvorstand tragen. Darüber hinaus sollen Vereinsjugendveranstaltungen organisiert werden.
Unter der Führung des Jugendleiters der Fußballer, Dirk Oppermann, hat sich ein Trio bereit erklärt, diese Ausgaben zu übernehmen: Michelle Koziak, Paul Eckenberg und Michael Frölich. Die Drei sind selbst aktiv (Michelle ist Teil der überragenden weiblichen A-Jugend, die Westdeutscher Vizemeister im Hockey wurde) und auch als Trainer engagiert. Sie sind äußerst anerkannt und haben den Mut und die Bereitschaft, sich für den VfB und seinen Nachwuchs einzusetzen.
Mit der Implementierung dieses Jugendausschusses hofft der Hauptvorstand, weiterhin junge Menschen für spätere Vorstandsarbeiten zu gewinnen und ein Signal an die jungen Sportler zum Mitmachen zu senden.
Ganz frisch ist noch der Erfolg des Ruderers Julian Risse: Er gewann vor kurzem in Duisburg bei den Landesmeisterschaften die Bronzemedaille im Leichtgewicht-Einer der A-Junioren.
Der Riekemann-Preis
Mit dem Riekemann-Preis ehrt der VfB Hüls traditionell seine jungen Sportler (bis 27 Jahre) für besondere sportliche und/oder soziale Leistungen. In beiden Bereichen können die Juroren (Beirat) maximal 50 Punkte, bis zu zehn in fünf Unterkategorien, vergeben. Dazu zählen auch Vereinstreue und Verlässlichkeit sowie Trainingsarbeit und Mitarbeit im VfB.
Der Preis wurde nach dem einzigen VfB-Olympiasieger Klaus Riekemann (1960 im Vierer mit Steuermann) benannt. Deutsche und europäische Meisterschaften runden seine Erfolge ab. Sein beruflicher Werdegang führte ihn in viele Länder, seine sportliche Heimat beim Ruderclub im VfB hat er nie vergessen. Diese Gradlinigkeit und Standhaftigkeit zur Umsetzung seiner Ideale zeichnen Klaus Riekemann aus. Er hat seine Liebe zum Rudersport nie verloren und ist ein Vorbild für die jungen Sportler.