Mit einem bemerkenswerten 3:1 (2:0)-Erfolg beim FC Gütersloh hat der VfB Hüls seinen Saisonstart vergoldet. Vor knapp 500 Zuschauern im Heidewaldstadion war dazu aber ein besonderer Kraftakt nötig.

Marc Schröter zieht ab zum 2:0Trainer Karsten Quante nahm im Gegensatz zur Vorwoche (3:0 gegen Westfalia Herne) eine Änderung vor. Jago van Briel begann links in der Viererkette für Dominik Grams. Ansonsten personell unverändert war aber klar, dass mental anders agiert werden musste. "Ich habe den Jungs gesagt, dass das Herne-Spiel vorbei ist. Gütersloh hat eine ganz andere Qualität und steht nach der Auftaktpleite schon unter Druck. Die werden mächtig Gas geben", schätzte der Badeweiher-Coach die Lage genau richtig ein. Gütersloh machte Druck, begünstigt von Fehlern des VfB, der in der Anfangsphase zu ängstlich und zu statisch agierte. Das änderte sich nach einer Viertelstunde, als eine Gütersloher Ecke von Tolgahan Capakli endgültig weggeräumt wurde. Seinen Ball verarbeitete Marc Schröter mustergültig, passt auf den startenden Sardini, der im richtigen Momnent wieder für Schröter durchsteckte. Der Stürmer blieb eiskalt und schob unter Keeper Tiszai den Ball ins Tor - 0:1.

Gütersloh erhöhte den Druck, der VfB agierte aber von Minute zu Minute besser, hatte aber auch in einigen Szenen das Glück des Tüchtigen, als Hester einen Kopfball noch an die Latte lenkte oder ein Schuss von Birkenhake vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang. Als die VfB-Anhänger auf die Pausenführung hofften, legte die Offensive sogar noch nach. Markus Kaya setzte Marc Schröter in Szene, der den Ball direkt aus spitzem Winkel abfeuerte und ins Netz traf. Das 0:2 war dann auch der Pausenstand.

Robin Klaas im DreikampfIm zweiten Durchgang begann der VfB Hüls konzentrierter und noch engagierter. Die Defensive stand hervorragend, so dass Gütersloh nicht zu nennenswerten Aktionen kam. Und wenn es dann doch einmal einen kleinen Patzer im Defensivverbund gab, war immer ein Nebenmann zur Stelle, der die Situation ausbügeln konnte. Nach 57 Minuten wechselte Karsten Quante zum ersten Mal. Für den heute etwas glücklosen und gelbvorbelasteten Marko Onucka kam Bünyamin Karagülmez ins Spiel - Premiere für den neuen Mann! Und Karagülmez machte ein gutes Spiel, krönte es gar mit dem 3:0 nach 80 Minuten. Einen Konter spielte der VfB nicht gut zu Ende, aber Markus Kaya setzte nach, eroberte den Ball und steckte durch für Serdar Yigit, der Karagülmez bediente, der aus 13 Metern rechts oben traf. Mit diesem Treffer war die Messe endgültig gelesen. Gütersloh betrieb in der Schlussminute noch Ergebniskosmetik, aber beim 1:3 blieb es dann auch.

"Es war ein hartes Stück Arbeit. Die Mannschaft hat das prima umgesetzt und alles in die Waagschale geworfen. Es ist wirklich schön, dass sie nicht nach dem Auftaktsieg abgehoben sind, sondern wieder gut gearbeitet haben. Die Wechsel haben voll gezündet. Diese bisherigen sechs Punkte kann uns keiner mehr nehmen. Gegen Ennepetal erwartet uns wieder ein ganz anderes Spiel." - Die Rückfahrt stand dementsprechend ganz im Zeichen von guter Laune und Musik.