Mit 2:0 verlor der VfB gestern unter Flutlicht im Westfalenpokal beim Drittligisten Preußen Münster. Ein durchaus achtbares Ergebnis, was auch alle beim VfB zufrieden stellte. Was aber die gut 50 VfB-Fans an der Hammer Straße veranstalteten, war beeindruckend und bekam von allen Seiten am Ende ein großes Lob.
Sportlich wehrte sich der VfB tapfer und sorgte damit dafür, dass die Verantwortlichen am Ende zufrieden waren. "Wir waren sehr konzentriert und haben uns gewehrt. Natürlich hätte Preußen den einen oder anderen Treffer mehr machen können. Wir haben uns gut verkauft. Ich hätte mir zwar den Ehrentreffer für uns und unsere Fans gewünscht, aber dafür fehlte in der Offensive vielleicht auch etwas der Mut und die Ideen, was aber normal ist, weil man uns hinten alles abverlangt hat", so Teammanager Engin Yavuzaslan. Die sportlichen Belange lest bitte >>>HIER<<< in dem Bericht der Marler-Zeitung nach, denn wir wollen den Bericht zum Spiel heute unseren Fans widmen.
Knapp 50 Fans reisten nach Münster und feuerten dort über 90 Minuten unermüdlich die Mannschaft an. Aber nicht nur das. Mit einigen Gesängen wurden die Preußen-Fans aufs Korn genommen ("Münster wir hören nichts"), aber im Gegenzug nahm man sich auch ausreichend selber auf die Schüppe ("Wir sind die Ruhrpottkanacken"). Oder man spielte den Angeber ("Wir haben Elvis und ihr nicht").bUnglaublich aber wahr, das Preußen-Publikum spendete den VfB-Fans (!) nicht nur einmal Szenenapplaus. Der Live-Ticker der Münsteraner im Internet war auch voll des Lobes für unsere Fans, ebenso äußerte sich das Web-Radio, welches das Spiel 90 Minuten im Internet übertrug, sehr beeindruckt über den VfB-Anhang. Dieses wurde sogar während des Spiel von VfB-Fan Markus per Facebookeinträge mit Informationen über den VfB versorgt, was der Kommentator auch dankend annahm und erwähnte. Das dickste Lob gab es dann von höchster Stelle. "Unglaublich. Wir als kleiner Verein haben ja nicht viele Fans, aber die sind unglaublich. Bisher wurden wir bei allen Spielen in der Liga toll unterstützt, egal wo. Dann machen die bei einem Drittligisten so eine Party. Die Fans haben dafür gesorgt, dass der VfB viele Sympathiepunkte gesammelt hat. Die haben klasse unseren Verein vertreten und richtig tolle Werbung für sich gemacht. Man kann denen, für das, was sie bisher in dieser Saison für uns leisten, kaum noch danken. Ich bin überwältigt, beeindruckt und zutiefst dankbar", so der VfB-Vorsitzende Wolfgang Muth. Auch die Fans waren von diesem Abend begeistert. Sie haben auch Werbung für sich gemacht. Werbung dafür, dass es sich lohnt und Spaß macht, den VfB zu unterstützen, auch wenn es nur ein Verein mit einer kleinen Fanszene ist. Werbung dafür, sich ihnen bei den Heim- und Auswärtsspielen anzuschließen. Wir drücken die Daumen, dass dieser Auftritt Euch die eine oder andere Verstärkung für die Zukunft bringt. Danke. Ein Danke an dieser Stelle auch nach Hamm und Berlin. Einige befreundete Fans der Hammer Spielvereinigung unterstützten uns in Münster. VfB-Fan Klaus, gebürtiger Marler, wohnhaft seit zig Jahren in Berlin aber immer glühender VfB'ler, reiste aus der Hauptstadt sogar für dieses Spiel extra mit dem Zug an. Wir finden solche Sachen toll bis unglaublich. Sowas für unseren VfB! Wir hoffen, dass sich viele Fans bei den Hammer Freunden dann am Freitagabend revanchieren. Nicht einmal 15 Kilometer vom Badeweiher entfernt muss der HSV dann beim SV Zweckel antreten. Wäre für den VfB ja auch nicht unwichtig, wenn die Gladbecker keinen Punkt holen würden.
Im Gegenzug gab es vom VfB auch viel Lob an Preußen Münster. Die Fans waren mit der Versorgung und den Ordnern mehr als zufrieden und auch Wolfgang Muth war beeindruckt: "Wir haben vor dem Spiel uns etwas mit dem sportliche Leiter von Preußen, Carsten Gockel, unterhalten. Ein sehr netter, kompetenter Mann, der dafür sorgt, dass die Preußen einfach sympathisch rüberkommen. Wir wurden toll aufgenommen. Ich drücke Münster ganz feste die Daumen, dass sie bald da unten raus kommen und ganz schnell wieder in der zweiten Liga spielen. Das Umfeld dafür ist da, das Umfeld hat es auch verdient." Wir denken, dass der eine oder andere in Münster jetzt vielleicht auch mal ab und an dem VfB die Daumen drücken wird. In diesem Sinne: "Hurra, das ganze Dorf war da."