Der VfB Hüls unterliegt beim Erler SV mit 0:3. Die Gäste agieren im Spielgeschehen viel zu passiv. Dabei wäre in der Partie einiges möglich gewesen. Aus Gelsenkirchen berichten Dominik Steinmann und Carsten Schwarma.

Christoph Schlebach war mit der Vorstellung seines Teams überhaupt nicht einverstanden. „Wir waren überhaupt nicht aktiv und haben quasi nur reagiert. So schlägst du keine Mannschaft, die die ersten fünf Spiele gewonnen hat“, sagte der Trainer des VfB Hüls. In der ersten Hälfte passierte nicht allzu viel vor beiden Toren. Auf der einen Seite ließ der VfB nichts zu, auf der anderen kam er aber auch nicht in die gefährlichen Zonen. „Ich habe heute über das gesamte Spiel die Durchschlagsstärke meines Teams vermisst“, sagte Schlebach.

Nach dem Seitenwechsel legten die Gelsenkirchener dann aber los. Nach einem missglückten Rettungsversuch der Hülser landete das Leder vor den Füßen von Benedikt Vorholt, der die Führung für den Erler SV markierte (63.). Wenig später führte ein Stellungsfehler von Robin-Marc Albrecht zum 2:0. Marvin Scholz hatte den Linksverteidiger überlaufen und anschließend ins lange Eck eingeschoben.

Für das 3:0 sorgte Bünyamin Karagülmez in der 80. Minute. Kurz vor dem Gegentreffer hatte Okan Solak das Leder verloren, Karagülmez‘ Schuss wurde noch abgefälscht und senkte sich als Bogenlampe über VfB-Keeper Nils Martens ins Tor.

Die erhoffte Antwort der Hülser blieb an diesem Sonntag aus. „Ich weiß auch nicht, wie wir auf die Gegentore antworten wollten. Der letzte Pass kam nicht, wir waren viel zu schlampig in der Offensive“, bemängelte Christoph Schlebach. Zwar hatte der VfB durch Mirko Grieß und Marvin Wloch noch Gelegenheiten, doch auch diese beiden konnten den VfB Hüls nicht vor der drohenden Pleite bewahren. So blieb es beim bitteren 0:3 aus Marler Sicht.

„Wir haben verdient verloren. Wir konnten den Gegner nicht unter Druck setzen und waren in den entscheidenden Phasen viel zu passiv“, analysierte Schlebach. Eine Übermannschaft sei der Erler SV aber seiner Meinung nach nicht. „Die Gelsenkirchener haben zwar jetzt die ersten sechs Spiele gewonnen, aber wir haben ihnen das Leben auch wirklich sehr leicht gemacht.“

Der VfB rangiert mit neun Punkten nach sechs Spielen auf Platz sechs. Der Erler SV ist mit 18 Zählern aktuell Zweiter. Nächste Woche empfängt die Schlebach-Elf Westfalia 04 Gelsenkirchen, am Dienstag gastiert bereits Oberligist SV Schermbeck am Badeweiher. „Dann müssen wir auf jeden Fall besser auftreten, als wir das heute getan haben“, so Christoph Schlebach. Wie es zu drei Punkten reichen kann, weiß er auch: „Das klappt, wenn man wieder guten Fußball spielt.“

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