Vor 5 Jahren unterlag der VfB bei Preußen Münster 0:2 - es war das letzte Westfalenpokalspiel für lange Zeit. Umso größer war die Vorfreude auf die gestrige Partie bei der DJK Wattenscheid: Endlich wieder unsere Champions League! Doch bereits nach zwei Minuten war das Abenteuer Pokal quasi beendet. 

Im Duell der Landesliga-Aufsteiger DJK Wattenscheid gegen VfB Hüls flog ein Eckball in den Strafraum der Gäste. Marvin Fahr köpfte aufs Tor, wo Kevin Dämmer klärte – mit dem Arm. Angelegt, meinten die Hülser. Absichtliches Handspiel, sagte Schiedsrichter Leonidas Exuzidis und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Und nicht nur das: Der Unparteiische aus Castrop-Rauxel schickte den Hülser Abwehrmann per Rote Karte vom Platz. VfB-Trainer Christoph Schlebach wollte die Entscheidung des Schiedsrichters nicht kommentieren. „Die Szene hat natürlich alles über den Haufen geworfen“, sagte der Übungsleiter. 



Kamil Kokoschka waren die Diskussionen gleichgültig: Als Dämmer den Rasen verlassen hatte, langte Wattenscheids Torjäger hin und versenkte den Ball vom Punkt – 1:0. Und es kam noch dicker für den VfB. Schon nach 13 Minuten war Schluss für Okan Solak. Der angeschlagene Mittelfeldspieler musste den Platz verlassen, für ihn kam Laszlo Szalkai.

Damit nicht genug: Als die Gäste diese Rückschläge weggesteckt hatten und in Unterzahl mal die Initiative ergriffen, wurden sie ausgekontert. In der 24. Minute schloss Kokoschka zum 2:0 ab. Ein Tor, das nicht hätte zählen dürfen: Der Schütze stand beim Zuspiel im Abseits, wie auch ein Video hinterher belegte.


Kokoschka war es auch, der in der 41. Minute mit dem 3:0 endgültig den Deckel drauf machte. Positiv: Der VfB ließ sich nicht hängen. Nach einem energischen Einsatz von Mirko Grieß erzielte Brian Kreuz noch vor der Pause das Anschlusstor zum 3:1 (43.).

Und auch in der zweiten Hälfte hielt der VfB über weite Strecken dagegen und hatte durch Prudetskiy sogar eine Chance, weiter heranzukommen (73.). Wenig später allerdings erhöhte Fahr per Kopfball auf 4:1 für die DJK Wattenscheid (76.). Und kurz vor Toresschluss legte Löhr noch das 5:1 nach (88.).

Christoph Schlebach wollte seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. „Dafür, dass wir 87 Minuten in Unterzahl gespielt haben, hat es die Mannschaft gut gemacht“, lobte der Trainer.

Somit heißt es: Mund abwischen und weiter gehts! Sonntag erwarten wir mit GW Nottuln einen weiteren schweren Gegner am heimischen Badeweiher. Dann wird Trainer Schlebach wohl wieder auf Marcel Dibowski zurückgreifen können.