Im Duell zwischen dem Tabellenführer der Bezirksliga 11 und dem Primus der Kreisliga A2 mussten beide Teams auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. So war es nicht verwunderlich, dass die Partie eine gute Viertelstunde brauchte, bis es richtig zur Sache ging.

von Julian Platzer, Marler Zeitung, 05.02.2018

Die ersten Torgelegenheiten gingen auf das Konto der DJK. Jan Niklas Günther, Juri Stolz, Sebastian Stahl und Anil Akcapinar vergaben aber ihre teils guten Möglichkeiten. Das erste offensive Zeichen des VfB war ein Lattenschuss von Mirko Grieß in der 18. Spielminute. Es sollte aber für längere Zeit die letzte Chance sein, denn in der Folge spielte das Team vom Katzenbusch groß auf.

Raphael Tobola brachte die Gäste nach Pass von Juri Stolz in Führung (20.) und Anil Akcapinar erhöhte nach schöner Kombination über Kevin Portmann und dem guten Stefan Strasser auf 0:2 (34.). Die DJK stand defensiv sehr stabil, schaltete gut um und versuchte immer wieder mit langen Bällen über die Abwehr oder Pässe durch die Viererkette zum Tor zu kommen. Einfache Mittel, die zum Erfolg führten. Auf der anderen Seite fehlte es den Hülsern vor allem an Laufbereitschaft, Körpersprache und Zielstrebigkeit. So blieb ein Freistoß von Kapitän Marvin Höner, den Sascha Vitolins um den Pfosten lenken konnte, die einzige weitere Torchance in der ersten Halbzeit (40.).

Direkt nach Wiederanpfiff vergab Sven Hagemeister die große Chance auf den Anschlusstreffer für den VfB. Frei vor dem Tor schaffte er es nicht, den Ball im Netz von Vitolins unterzubringen. Sein Gegenüber Yasin Muslubas konnte sich in der 49. Minute ebenfalls mit einer starken Parade gegen Nick Meinert auszeichnen. Beim anschließenden Eckball war er gegen den Nachschuss von Tobola aber machtlos – 0:3. Als es dann schon zu spät war, wachte die Badeweiher-Elf endlich auf, übernahm das Kommando und erspielte sich etliche Großchancen. Aber Mirko Grieß, Sven Hagemeister, Marvin Höner und Okan Solak scheiterten entweder am Aluminium, am starken Vitolins oder am eigenen Unvermögen.

Mehr als der Ehrentreffer durch Sven Hagemeister in der 90. Minute gelang den Hülsern daher nicht mehr. Guido Naumann war vor allem mit der Vorstellung in der ersten Hälfte unzufrieden: „Das war gar nichts. Nach der Pause haben wir sechs, sieben, hundertprozentige Chancen. Die müssen wir einfach nutzen und das Spiel noch drehen“. DJK-Coach Marc Bahl bedankte sich vor allem bei Keeper Vitolins: „Sascha hat stark gehalten heute. Ich bin insgesamt absolut zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben uns die Kräfte gefehlt. Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir gegen einen starken Gegner aus meiner Sicht aber verdient gewonnen“.